Feuerwehr Bad Reichenhall hatte zehn Prozent mehr Einsätze zu bewältigen - Kameraden feiern Florianifest mit Rückblick, Dank und Ehrungen
von Frau Maria Horn, Reichenhaller Tagblatt
Bad Reichenhall (mh) - Mit insgesamt 244 Einsätzen verschiedenster Art war die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall im letzten Jahr konfrontiert worden. Glücklicherweise waren große Katastrophen ausgeblieben, allerdings hatte es einige schwierige und gravierende Einsätze gegeben, bei denen die Kameraden stark gefordert waren. Das Florianifest bot auch heuer wieder Gelegenheit, um Rückschau zu halten auf das Geleistete. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass gute Ausbildung und zeitgemäße Ausrüstung unwiederbringliche Grundlagen für effektives Helfen sind und die freiwillige Feuerwehr in der Kurstadt auf einem hohen Standart liegt.
Mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus fand der Tag traditionsgemäß seinen Auftakt. Pfarrer Eugen Strasser-Langenfeld sorgte mit eindrucksvollen Worten bei den Kameraden für Nachhaltigkeit. Angeführt von der Musikkapelle Marzoll zog die Festgesellschaft dann durch Reichenhalls Straßen zum Festakt im Alten Feuerhaus. Vereinsvorstand Martin Altendorfer freute sich nicht nur über die Anwesenheit der Kameradinnen und Kameraden, sondern auch über zahlreiche Ehrengäste. Welches Einsatzpotential im vergangenen Jahr zu bewältigen war, darüber berichtete Kommandant Andreas Gabriel. Markus Rauch hatte dazu wieder eine ausdrucksstarke Bilderpräsentation vorbereitet. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall hatte 244 Einsätze und damit rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr zu bewältigen gehabt. Während Brandfälle rückläufig sind, so häufen sich Unwetterschäden. Starke Regenfälle im Juni und Murenabgänge im Juli hatten die Einsatzkräfte unter anderem gefordert. Zahlreiche ehrenamtliche Stunden waren erneut im Rahmen von Sicherheitswachen bei Großveranstaltungen geleistet worden. Insgesamt brachten es 133 Mann auf stattliche 549 Stunden. Alleine beim Kika-Sommerfest waren 27 Mann an 157 Stunden für die Sicherheit der Besucher zuständig gewesen. Für die Reichenhaller Wehr galt es einiges an besonders herausfordernden Einsätzen zu bewältigen. So wurden sie am 3. Januar gleich zu drei Einsätzen in Folge gerufen. Am Tag darauf gab es einen Brand im Kirchberger Altenheim, der allen Beteiligten als dramatische Aktion in Erinnerung blieb. Allein hier waren 65 Mann an einem Werktag Nachmittag gekommen um zu helfen. Dieses Engagement war für den Kommandanten ein gegebener Anlass, den Kräften besonders zu danken. Ein Einsatz, der sich bis in den frühen Morgen hinzog, war der Gefahrengutunfall auf der B 20 in Surheim. Dass sich gute Ausrüstung bewährt, das zeigte sich unter anderem bei den Murenabgängen am Saalachsee Anfang Juli. Nur fünf Tage vorher war der neue Abrollbehälter "Örtliche Einsatzleitung" ausgeliefert worden und konnte bei diesem Einsatz seine Bewährungsprobe bestehen. Die Hintergründe über die Anschaffung dieses Abrollbehälters erläuterte Gabriel ein wenig ausführlicher. Seinen besonderen Dank richtete er dazu an seinen Stellvertreter Sepp Kaltner, der anschließend aufschlussreiche Details dazu präsentierte. Dank vonseiten des Kommandanten ging vor allem an die Stadt und an den Landkreis für die reibungslose Zusammenarbeit. Erfreulich ist es für die Reichenhaller Feuerwehr auch, dass seit wenigen Monaten wieder ein Mitglied in der Kreisbrandinspektion vertreten ist. Stefan Landauer wurde als Kreisbrandmeister EDV in das Gremium berufen. Ehrungen und Beförderungen sind wichtiger Bestandteil jedes Florianifestes. Mit herzlichen Worten und ausführlicher Würdigung seiner Verdienste wurde zunächst Max Altmann aus dem aktiven Dienst verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt. Für 40jährigen aktiven Dienst wurden Anton Freiwang und Bernhard Hauser ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Silber erhielten für 25jährige aktive Zeit Franz Gruber junior, Rudolf Potschacher-Eisl, Michael Dorrer, Martin Rochart, Michael Dietrich, Hubert Hillebrand und Max Freiwang. Weiter wurden Max Freiwang und Franz Höller zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Löschmeister dürfen sich nun Andreas Schubert, Hans Ertl junior und Stefan Landauer nennen. In den Grußworten der Ehrengäste wurde auch heuer wieder deutlich, welch bedeutende Arbeit von den Feuerwehrkameraden für Bevölkerung und Umwelt geleistet wird. Umfassende Worte des Dankes vonseiten des Kommandanten und des Vorstands standen am Ende der Feier im Feuerhaus, bevor sich die Versammlung aufmachte zum gemütlichen Beisammensein hinüber ins Gasthaus "Bürgerbräu".
