Eine Ära geht zu Ende – Umstellung im Atemschutz auf Überdrucktechnik
Die Geschichte des Atemschutzes in der Feuerwehr Bad Reichenhall begann in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Heeresatmer. Dabei handelte es sich um ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät, bzw. um den Vorläufer heutiger Regenerationsgeräte. Unsere Feuerwehr-Vorväter erkannten das Potential der Geräte im Brandeinsatz und forcierten deren Einsatz. Die Entwicklung bis hin zum modernen Pressluftatmer wurde dabei von Kameraden wie dem jüngst verstorbenen KBM Martin Zach oder unserem langjährigen Gerätewart Wolfram Jahn begleitet.
Seit einigen Jahren wurde auch in unserer Feuerwehr die Diskussion Normaldruck- oder Überdrucktechnik geführt. Dabei war ein bedeutendes Argument, dass sich inzwischen der überwiegende Teil der Feuerwehren des Landkreises Berchtesgadener Land für die Überdrucktechnik entschieden hatte und damit der Austausch von Atemschutzmasken und Pressluftatmern bei größeren Einsätzen nicht mehr möglich war. Für das Jahr 2016 stand zudem eine größere Anzahl unserer Atemschutzmasken und Lungenautomaten zur Überholung oder Austausch an.
Nach Abwägung von Argumenten für und wider, sowie Betrachtung der Wirtschaftlichkeit fiel dann die Entscheidung zugunsten der Überdrucktechnik und des Einheitssteckanschlusses.
Die notwendigen Beschaffungen wurden im Jahr 2016 getätigt, zum Jahreswechsel 2016/2017 wurden Schulungen und Belastungsübungen durchgeführt, sowie die neuen Atemschutzmasken und Lungenautomaten geprüft. Zwischen dem 30. und 31.01.2017 haben unsere Gerätewarte dann den Austausch der Lungenautomaten an 44 Pressluftatmern und von knapp 60 Atemschutzmasken in den drei Wachen vorgenommen.
Zweifellos wird noch einige Zeit vergehen, bis sich alle unsere Atemschutzgeräteträger an die Überdrucktechnik gewöhnt haben und als selbstverständlich erachten, das Kommando und die Verantwortlichen im Atemschutz sind sich aber sicher, dass der Übergang reibungslos funktionieren wird.