Erfolgreicher Berufsfeuerwehrtag
Ehrenamtliche Reichenhaller Nachwuchsretter von Feuerwehr und Rotem Kreuz bewähren sich bei zahlreichen Übungsszenarien im Stadtgebiet
Knapp 50 junge Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr und der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall haben am 27. Oktober bei verschiedenen Übungslagen im Stadtgebiet gemeinsam mit ihren Ausbildern den Ernstfall geprobt und den spannenden Alltag an einer Berufsfeuerwache simuliert. Bereits gegen 7.45 Uhr am Morgen teilten die Übungsleiter Wolfgang Koder, Martin Ertl, Christopher Löffelmann und Michael Schönmeier die Vormittagsschicht wie auf einer echten Berufsfeuerwache ein: Seitens der Feuerwehr ein Einsatzleitwagen (ELW), ein Löschfahrzeug (LF), das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF), die Drehleiter (DL) der Hauptwache und das HLF vom Löschzug Karlstein; vom BRK zwei Krankentransportwagen (KTW), ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und ein Übungsleiter-Fahrzeug.
Die Organisatoren hatten vielfältige Herausforderungen ausgearbeitet und verlangten den Nachwuchs-Rettern alles ab: Die jungen Erwachsenen übten vor allem die Kommunikation zwischen Rotem Kreuz und Feuerwehr, um bei zukünftigen echten Einsätzen effizienter und schneller zu werden. Die Alarmstichworte des Übungstags lauteten unter anderem: Ausgelöste Brandmeldeanlage (BMA Alarm), Brand in einer Autowerkstatt, Personenrettung aus Höhen und Tiefen (ein Arbeitsunfall), laufende Wiederbelebung unter Anleitung und Unterstützung des BRK, zwei Zimmerbrände und zwei Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen.
„Die Einsatzkräfte mussten die vielen erforderlichen technischen und medizinischen Maßnahmen absprechen, gut aufeinander abstimmen und viel kommunizieren, um die Aufgaben rasch und erfolgreich zu bewältigen“, berichtet Koder. „Die Übungseinsätze waren dabei derart realistisch dargestellt, dass es für interessierte Anwohner und Passanten nicht sofort erkennbar war, ob gerade wirklich etwas passiert ist oder eben doch nur um eine Übung abläuft“, erinnert sich Löffelmann; in Sozialen Medien hatten Außenstehende nachgefragt, die die Geschehnisse zum Teil für echte Einsätze hielten.
Nach jedem Übungseinsatz mussten die jungen Einsatzkräfte analog zu einer Berufsfeuerwache ihre Fahrzeuge wieder reinigen und aufrüsten und Material und Technik kontrollieren und vervollständigen. „Dank der super organisierten Verpflegung waren die Teilnehmer auch nach anstrengenden Übungen rasch wieder gestärkt und voll bei der Sache“, berichtet Schönmeier. „Unser mittlerweile schon traditioneller Berufsfeuerwehrtag kam bei den Nachwuchskräften sehr gut an, weshalb ich den organisierenden Feuerwehrlern und Rotkreuzlern herzlich für den erlebnisreichen Tag danken möchte! Ihr schafft es mit viel Aufwand und Aktionen wie heute, junge Leute für unsere oft schwierige, aber auch sehr spannende und abwechslungsreiche Arbeit zu begeistern, so dass sie Teil unserer tollen Kameradschaft werden und auch bleiben. Nur mit einer derart starken Jugendarbeit können wir die Zukunft unserer für die Bevölkerung unverzichtbaren ehrenamtlichen Rettungsorganisationen sichern!“, lobt Ertl, der bereits eine Fortsetzung im kommenden Jahr ankündigte.