Abwechslungsreicher Alltag an einer Berufsfeuer- und Rettungswache
Freiwillige der Feuerwehr Bad Reichenhall und SEG Bad Reichenhall bewähren sich bei zahlreichen simulierten Schadenszenarien im Stadtgebiet.
Bad Reichenhall - Den spannenden und anstrengenden Alltag der „Berufsretter“ haben kürzlich die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall sowie Ehrenamtliche der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall durchlebt. Am 11.Novemer gegen 07:30 Uhr verwandelte sich das Feuerwehrhaus in Bad Reichenhall in ein pausenlos besetztes Rettungszentrum, wobei auch die Rotkreuzler mit drei Fahrzeugen einzogen, darunter ein Notfallkrankenwagen, ein Rettungswagen und ein Einsatzleitfahrzeug, dessen Besatzung während des gesamten Übungstags für die Alarmierungen zuständig war und bei mehreren Verletzten einen Einsatzleiter Rettungsdienst stellte. Die Feuerwehr Bad Reichenhall war mit zwei Löschfahrzeuge der Hauptwache, einem Löschfahrzeug der Außenwache Karlstein und der Drehleiter in Übungsbereitschaft. Immer wieder wurden die Helfer zu realistisch inszenierten Übungseinsätzen im Stadtgebiet von Bad Reichenhall geschickt. „Die Fahrzeuge waren mit erfahrenen Rotkreuzlern oder Feuerwehrleuten besetzt, so dass die Szenarien möglichst real abgearbeitet werden konnten“, berichtet Mitorganisator Christopher Löffelmann, Leiter der ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppe Bad Reichenhall. Insgesamt waren rund 55 Männer und Frauen der beiden Organisationen an diesen Tag mit ihrem Engagement eingebunden.
Vielfältige Herausforderungen warteten an den einzelnen Einsatzstellen auf die Helferteams, wobei vor allem die Organisation und Aufgabenverteilung in der Gruppe sowie die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rotem Kreuz geübt wurde: Die Alarmstichworte für diesen Tag hießen unter anderem: Ausgelöste Brandmeldeanlage (BMA Alarm), Personenrettung aus Höhen und Tiefen (ein Arbeitsunfall), B3 Person (ein Brand einer Tiefgarage mit mehreren Verletzten), VU P-Klemm (ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzen und eingeklemmten Personen), P Wohnung (eine Türöffnung nach Hilferufen aus der Wohnung). Als große Abschlussübung, bei einem Gefahrstoffunfall in einer Werkstatt mit Personenschaden, wurde dann nochmal alles abverlangt.
Da die Übungsörtlichkeiten im gesamten Ortsbereich verteilt lagen, nutzten viele Passanten spontan die Möglichkeit und beobachteten die Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit. Der ein oder andere war so in den Bann der realistischen Übungsszenarien gezogen, dass sie es für einen echten Einsatz hielten. Mit einer Menge Schminke und Geduld kümmerte sich das Team für Realistische Unfall- und Notfalldarstellung (RUD) des Jugendrotkreuzes (JRK) ständig um Nachschub an Patientendarstellern. Auch in der Zwischenzeit waren die Berufsretter voll ausgelastet: Fahrzeugpflege und -Hygiene, Materialergänzung waren ebenso wichtig wie die Abarbeitung der Einsätze.
„Der Ablauf war super organisiert. Uns hat es allen total gut gefallen!“, lobten die Einsatzkräfte am Abend in versammelter Runde, bei einem leckeren und wohlverdienten Abendessen, das Organisatoren-Team. Kinder und Jugendliche, die sich für ein Ehrenamt bei Feuerwehr oder Rotem Kreuz interessieren, können sich unverbindlich bei ihrer jeweiligen Ortsfeuerwehr oder unter der Telefonnummer +49 (0) 8651 9590-21 in der Kreisgeschäftsstelle des Roten Kreuzes melden.