Jahresübungen für Träger von Chemieschutzanzügen
Freilassing, 25.07.2011, Bericht von Michael Brandl, Feuerwehr Freilassing
Die Feuerwehren Freilassing, Bad Reichenhall und Piding übten in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Chemieschutzanzügen. Am Freilassinger Feuerwehrgerätehaus hatten die Träger von Chemieschutzanzügen der drei Feuerwehren die Möglichkeit, mit Gerätschaften aus dem Abrollbehälter Gefahrgut der Feuerwehr Bad Reichenhall zu üben. Die Übungseinheiten beinhalteten jeweils eine Stationsausbildung. Dabei galt es folgende Szenarien abzuarbeiten:
Austritt von flüssigem Gefahrstoff aus einer Rohrleitung
Mittels Rohrschellen und zugeschnittenen Gummimatten mussten die Geräteträger die Undichtigkeit verschließen.
Rohrdichtkissen
Eine undichte Rohrleitung und ein Gully mussten mittels Rohrdichtkissen abgedichtet werden. Dabei kam jeweils eine mobile Fußpumpe zum Einsatz.
Überfass
Ein leckgeschlagenes Fass musste provisorisch abgedichtet und anschließend in ein Überfass verbracht werden. Ein auf dem Fass aufgeschraubter Filter ermöglichte das Ablassen von im Überfass angesammeltem Gas.
Fasspumpe
Mit der Fasspumpe des Abrollbehälters Gefahrgut wurde Flüssigkeit von einem Kunststofffass in ein anderes gepumpt. Hier konnte vor allem auch die Handhabung der Erdungslitzen geübt werden.
Flexibler Trichter
Mit einem flexiblen Trichter musste die aus einem Tank austretende Flüssigkeit aufgefangen und durch Öffnen des angebrachten Kugelhahns in einen Auffangbehälter abgelassen werden.
Gasmessgerät
Die Handhabung des Gasmessgerätes CMS mit den großen Handschuhen der Chemieschutzanzüge verlangte den Geräteträgern viel Fingerspitzengefühl ab.
Die Übungsvorbereitung und Betreuung der Übungsteilnehmer erfolgte jeweils durch das Freilassinger Atemschutzteam sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Reichenhall.