Fahrsicherheitstraining, 03.09.2005

Kürzlich wurde für 12 Maschinisten der Feuerwehr Bad Reichenhall ein Fahrsicherheitstraining mit Feuerwehrfahrzeugen durchgeführt. Zwei Fahrlehrer der Fahrschule Baptistella unterwiesen die Feuerwehrleute in schwierigen Fahrsituationen mit Feuerwehrfahrzeugen. Nach einem theoretischen Teil wurden bei der Fa. Antretter am Saalachsee verschiedene Übungsszenarien durchgespielt.

Am Samstag um 8 Uhr begann für 12 Maschinisten und die Maschinistenausbilder Renè Seitner, Klaus Schwarz und Markus Müller ein langer Übungstag. Im Schulungssaal wurden zunächst Sonderrechte im Straßenverkehr mit Blaulicht und Martinshorn besprochen und anschließend wurde eine theoretische Führerscheinprüfung durchgeführt um den Wissensstand von langjährigen Verkehrsteilnehmern zu überprüfen.

Maschinisten von Feuerwehrfahrzeugen unterliegen bei Einsatzfahrten einer besonderen Stresssituation. Das Verhalten der Einsatzfahrzeuge mit bis zu 14 Tonnen Gewicht ist dabei nicht mit dem Fahrverhalten eines Pkw vergleichbar.

Zum Einen ist durch die gebotene Eile bei einer Einsatzfahrt mit Schwerfahrzeugen höchste Konzentration und fahrerisches Können geboten und zum Anderen muss bei Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn ganz besonders auf die nicht kalkulierbaren Reaktionen der übrigen Verkehrteilnehmer geachtet werden. Viele Verkehrsteilnehmer bremsen ihr Fahrzeug abrupt ab, sobald sie ein Martinshorn hören. Damit blockieren diese Fahrzeuge die Fahrbahn mehr als wenn sie zügig im fließenden Verkehr weiterfahren würde. Sehen und gesehen werden ist daher das oberste Gebot bei Einsatzfahrten.

 

In Anschluss an den theoretischen Teil fuhren die Teilnehmer mit fünf Feuerwehrfahrzeugen zum Übungsgelände am Saalachsee um das Fahrverhalten von schweren Feuerwehrfahrzeugen zu trainieren.

Die Fahrer der Feuerwehrfahrzeuge wurden auf einen Slalomkurs geschickt und über Funk wurden Vollbremsungen angeordnet. Die Trainer waren ständig im Funkkontakt mit den Fahrzeugen und kommentierten aufgetretene Fehler sofort.

So mussten von den Maschinisten Geschicklichkeitsparcours durchfahren werden und Vollbremsungen auf trockenen und rutschigen Untergrund durchgeführt werden. Besonders spektakulär war eine simulierte Einsatzfahrt durch einen Autobahnstau.

Die verbleibende Fahrbahn wurde mit Trassierbändern dargestellt und die Feuerwehrfahrzeuge mussten zuerst einzeln und anschl. im Konvoi den kurvigen und überaus engen Parcours durchfahren. Von den Trainern wurden dabei Hindernisse in die Fahrbahn geworfen, um die Reaktionszeit der Fahrer und das Verhalten des Feuerwehrfahrzeuges bei Ausweichmanövern zu erlernen.

Gegen Abend waren sich alle Teilnehmer einig, dass sie nach diesem Tag eine Menge gelernt haben, was das Fahren im Übungs- und Einsatzdienst kalkulierbarer und sicherer machen wird. Nach einem Übungstag im Gelände war noch eine Menge Arbeit nötig um die Fahrzeuge wieder zu reinigen und Einsatzbereit zu machen.