Nach den Berichten des stellvertretenden Wehrführers der Feuerwehr Bad Reichenhall Georg Kammel und des Bezirksführers der Freiwilligen Feuerwehren Oberbayerns Anton Andeßner
Am 04.08.1943 nachmittags 14.20 Uhr brach in der östlichen Ecke der Pfannenhallen der Salinenanlagen in der Reichenbachstrasse ein Feuer aus, das sich innerhalb kürzester Zeit zum Grossbrand entwickelte.
Durch die jahrelange enorme Hitze waren die fast vollständig aus Holz gebauten Pfannenhallen und der anschließende Salzstadel derart ausgetrocknet, dass auch das schnelle Eingreifen der Betriebsfeuerwehr der Saline den Vollbrand der Gebäude nicht mehr verhindern konnte.
Die Feuerwehr Bad Reichenhall wurde um 14.25 Uhr alarmiert und traf 12 Minuten später mit LF 15 und 7 Mann am Brandplatz ein (von 60 über Weckerlinie alarmierbaren Mann waren 53 zur Wehrmacht eingezogen worden, Sirenenalarm war verboten). Trotzdem standen letztlich 40 Reichenhaller Feuerwehrmänner und 35 Jugendliche zur Verfügung. Bis 16.00 Uhr trafen weitere 100 Kameraden aus den umliegenden Gemeinden mit Löschgerät ein. Das Löschwasser wurde von der Saalach über lange Schlauchstrecken herangeführt, teilweise wurde sogar mit Sole gelöscht. Mit gemeinsamer Anstrengung gelang es, das Verdampferhaus, die Kessel- und Maschinenanlage, die Werkstätten und mehrere Lagerbauten zu schützen und die weitere Brandausbreitung zu verhindern. So konnte die Saline nach wenigen Wochen den Betrieb wieder aufnehmen. Gegen 16.30 Uhr wurde „Feuer aus“ gegeben und zu Nachlöscharbeiten übergegangen
Bei dem Brand wurden folgende Gerätschaften eingesetzt:
3 LF 15; 5 LF 8; 7 TSA
2 Balanceleitern; 3 Stützstangenleitern
29 Strahlrohre
7.000 m Schläuche