Brand Wohnhaus Tiroler Straße 08.12.2016
Am Donnerstag um 21.09 Uhr alarmierte die ILS Traunstein die Hauptwache der FFW Bad Reichenhall, samt dem Löschzug Karlstein, mit der Stufe "B3". Gemeldet war ein Wohnhausbrand in der Tiroler Straße. Während die ersten Fahrzeuge ausrückten, wurde auf Stufe "B3-Person" erhöht, da ein weiterer Anrufer noch eine Person in einer Wohnung vermutete. Daraufhin wurde die FFW Bayerisch Gmain und der Löschzug Marzoll nachalarmiert. Bereits auf der Zufahrt zum Objekt war eine dichte Rauchwolke zwischen den Häusern sichtbar, allerdings zunächst keinerlei Feuerschein. Durch Hinweise der geflüchteten Bewohner konnte vom Einsatzleiter ein Brand in einem Hinterhof festgestellt werden. Ausgehend von einem Holzbalkon im 2. OG auf der Gebäuderückseite, brannte die komplette Holzverkleidung der Hauswand nach oben, dadurch wurde der Dachstuhl in Brand gesetzt. Durch ein kleines Fenster unter dem Giebel war massiver Feuerschein sichtbar. Der Hinterhof war nur durch zwei kleine Durchgänge zu erreichen, eine Zufahrt mit Feuerwehrfahrzeugen war nicht möglich. Durch die enge und sehr alte, verwinkelte Bebauung, sowie nicht vorhandener Brandwände bestand eine akute Bedrohung für die beiden direkt angebauten Gebäude ! Die ersten Kräfte wurden mit zwei Rohren im Aussenangriff zur Brandbekämpfung eingesetzt, diese dämmten das Feuer an der Fassade schnell ein. Parallel wurden 2 Atemschutztrupps über das Treppenhaus in das 2. OG beordert, mit dem Auftrag zur Personensuche und Brandbekämpfung, soweit möglich. Zeitgleich gingen zwei weitere Trupps über die Drehleiter auf das Dach vor und öffneten rasch die Dachhaut. Durch diese Maßnahme konnte der Brand schnell eingedämmt werden. Die nachalarmierte Feuerwehr Bayerisch Gmain erhielt den Auftrag, das Gebäude Haus Nr. 9 zu sichern. Dazu wurden Atemschutztrupps mit Wasser am Rohr in das Dachgeschoß gesandt, hier konnte jedoch nur eine starke Verrauchung, jedoch kein Feuer festgestellt werden. Im Haus Nr. 5 wurden Trupps des Löschzuges Marzoll zur Absicherung und Kontrolle des Dachbereiches eingesetzt. Über diese Seite konnte in den ersten Minuten, unter Führung eines Hausbewohnerin, ein C-Rohr auf die linke Seite des Dachstuhlbrandes vorgenommen werden. Dieses leistete gute Dienste bei der Brandbekämpfung eines kleinen Anbaues. Da der Bedarf an Atemschutzträgern sehr hoch war, wurden weitere Geräteträger der FF Piding und FF Großgmain angefordert. Die gesamten Löscharbeiten wurden durch umfangreiche Kräfte des BRK samt SEG abgesichert. Bis auf eine Rauchgasvergiftung einer Bewohnerin kam es jedoch zu keinem Personenschaden. Gegen 22.50 Uhr konnte die Nachlöscharbeiten beendet werden und der Rückbau beginnen. Bis zum frühen Morgen verblieb eine Brandwache an der Einsatzstelle, um bei eventuellen aufflammenden Glutnestern einschreiten zu können. Gesamt waren 73 Aktive der Feuerwehr Bad Reichenhall mit 11 Fahrzeugen im Einsatz. Diese wurden von 48 Mann der Nachbarwehren unterstützt. Zur Brandbekämpfung wurden insgesamt 16 PA-Trupps mit 6 C-Rohren eingesetzt. Durch die massiven Riegelstellungen gleich zu Anfang des Einsatzes, konnte der Brandherd auf den vorgefundenen Umfang beschränkt werden. Unter den Voraussetzungen in diesem Straßenzug war dies durchaus ein Erfolg!