Bombenalarm in Bad Reichenhall
von SBI Andreas Gabriel
Am Donnerstag, 17.03.2011 wurde der 1. Kommandant gegen 14.20 Uhr telefonisch von der ILS Traunstein über einen Bombenfund in der Schillerstrasse in Bad Reichenhall informiert. Auf Anforderung der PI Bad Reichenhall sollte zunächst der Kontakt mit den Polizeikräften vor Ort hergestellt werden. Bei einer ersten Besprechung mit den Führungskräften von Polizei und BRK, sowie Vertretern des Ordnungsamtes wurden erste Schritte festgelegt.
In Rücksprache mit dem Entschärfungskommando aus Ingolstadt wurden die Straßen im Umkreis gesperrt und allen Anwohner der angrenzenden Wohnhäuser informiert. Diese wurden angewiesen entweder die Wohnungen bis auf weiteres zu verlassen, oder zumindest nur die von der Fundstelle abgewandten Räume zu nutzen.
Nachdem sich eine aufwändige Evakuierung abzeichnete, wurde eine gemeinsame Einsatzleitung im Abrollbehälter EL (UG-ÖEL) eingerichtet. Die hochwertige EDV-Technik darin war eine große Unterstützung bei der Einschätzung der Lage, bzw. der Planung des Vorgehens. Gegen 17.00 Uhr traf das Sprengkommando an der Einsatzstelle ein.
Nach einer ersten Besprechung waren 22 Wohnobjekte zu evakuieren. Dazu wurden die FF Bad Reichenhall mit den beiden Löschzügen alarmiert. Bis 18.30 Uhr konnten alle Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Teilweise wurden die Anwohner in bereitgestellten Stadtbussen untergebracht. Für den Fall einer längeren Dauer zur Entschärfung wären mehrere Notquartiere bereitgestanden.
Die beiden Mitarbeiter des Sprengkommandos konnten die Fliegerbombe innerhalb von 15 Minuten entschärfen. Bereits um 19.00 Uhr konnten die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Im Einsatz waren folgende Kräfte:
- FF Bad Reichenhall mit 60 Mann und 10 Fahrzeugen
- BRK mit 30 Personen und 15 Fahrzeugen
- MHD mit 9 Mann und 3 Fahrzeugen
- 25 Beamte der Polizei sowie Vertreter von Stadt und Landratsamt.
Wertvolle Hilfe leistet eine Checkliste der FF Freilassing, welche nach einem Bombenfund vor einigen Jahren erstellt wurde. Insgesamt verlief die Zusammenarbeit der Hilfskräfte wieder einwandfrei.
Gegen 20.00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.